Montag, 14. Januar 2013

wer entscheidet wahlen?

ich behaupte, wahlen werden in erster linie von denen entschieden, die zu hause bleiben. wer seine wähler nicht dazu motivieren kann, zur wahl zu gehen, der kann eine wahl auch nicht gewinnen repektive ein gutes ergebnis erzielen.

dazu kommt ein anderer entscheidender aspekt. warum werden politiker und parteien gewählt? werden politiker in erster linie gewählt, weil man ihnen die besten zukunftsentscheidungen und faire lösungen für alle zutraut? oder weil man sich den größten persönlichen vorteil erwartet? oder die schlimmsten feindbilder? oder weil sie die schmutzigsten parolen dreschen? oder einem ordentlich honig ums maul schmieren?

schauen wir uns mal die wählerstruktur genauer an. bei einer lebenserwartung von ca. 80 jahren und einem erstwahlalter von 16 bzw. 18 jahren ist der durchschnittliche wähler theoretisch schon mal 48 oder 49 jahre alt. je nach altersstruktur wandert das durchschnittliche wähleralter schon mal auf 52 bis 55 jahre hinauf. bei landwirtschaftskammerwahlen können das auch 60 und mehr jahre sein. in klartext heißt das, dass die hälfte der wähler entweder in pension sind oder innerhalb von 5 oder 8 jahren in pension gehen werden. für diese zielgruppe spielen ganz andere faktoren eine wichtige rolle als für die gruppe der 15 bis 30-jährigen.

ich behaupte, wer die pensionisten und de-facto-pensionisten nicht mit ordentlichen pensionisten-tauglichen parolen einlullen kann, hat überhaupt keine chance, in einem forum wie der gemeinde oder im landtag oder dem nationalrat eine maßgebliche rolle zu spielen.

die nächste these. die neun negerleins. frei nacherzählt nach einem artikel in der zeitschrift gewinn.
in einem fernen land leben neun negerleins. die negerleins dort werden ca. 81 jahre alt. das erste ist entweder im kindergarten oder in der volksschule. das zweite ist in der hauptschule, in einer höheren schule oder in einer lehre. drei weitere negerleins genießen ihren ruhestand. eins ist im öffentlichen dienst beschäftigt. da bleiben drei negerleins übrig, die arbeiten, steuern zahlen und mehr als die hälfte der über 40 % abgabenquote leisten. nun steht eine wahl an. bei der stehen drei leistungs-negerleins vier empfänger-negerleins gegenüber. wer würde sich da wundern, wenn sich nicht jene durchsetzen, die noch mehr leistungen von den leistungs-negerlein zugunsten der empfänger-negerleins fordern?



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