Samstag, 8. März 2014

weltfrauentag - gewalt gegen frauen

rituell wie die debatte um die angebliche einkommensbenachteiligung wird jährlich das gewalt-gegen-frauen-thema breitgewalzt. eine studie der eu-grundrechte-agentur (fra) kommt zum ergebnis, dass jede dritte frau in ihrem leben mit körperlicher gewalt in der regel durch männer konfrontiert war, jede 20. auch mit sexueller gewalt. die befragten 42 000 frauen waren von 18 bis 74 jahre alt. am rande erfahren wir, dass auch männer opfer von gewalt sein können, aber da seien ja meist männer selbst die täter. 

die wirkung dieser pauschalen schuldzuweisung an männer bezweifle ich. will man mit solchen studien wunden aufreißen? oder will man die gewalt heute massiv eindämmen, so weit möglich?

wenn frauen von 18 bis 74 befragt wurden, ob sie in ihrem leben mit gewalt konfrontiert wurden, kann diese gewalt-tat gestern und vor 70 jahren statt gefunden haben. wie hat sich gewalt und gewaltbereitschaft in diesen 70 jahren verändert. selbst hab ich den eindruck, dass zb. erzieherische körperliche gewalt vor etwa 50 jahren massiv zurück gegangen ist.

wenn ich männer frage, ob sie in ihrem leben gewalt ausgesetzt waren, wird vermutlich ebenfalls jeder 3. das bejahen. wobei gewalt von männern anderes bewertet wird. ein und die selbe tat wird von frauen als gewalt-tat empfunden, von männern aber nicht. es ist auch umgekehrt möglich. auch die art der gewalt beeinflusst die wahrnehmung. körperliche gewalt wird eher wahrgenommen als psychische gewalt. hat ein kind ein blaues auge vom vater, ist das für jedermann sichtbar und verfolgbar. leidet das kind an psychoterror durch die mutter, wirds von einem psychologen zum nächsten weitergereicht. dass das kind aber opfer psychischer gewalt ist, wird durch feministische scheuklappen ausgeblendet.

wie sollen männer nun mit dieser pauschalen gewalt-schuldzuweisung umgehen? wie soll ein mann darauf reagieren, der selbst überhaupt nicht gewalttätig ist und seine familie bestmöglich vor gewalt schützen will? wie soll sich ein mann fühlen, der selbst opfer von gewalt zb. durch einen ehemaligen lehrer oder den vater geworden ist? wie soll sich ein mann angesichts der pauschalverurteilung fühlen, der massive gewalt durch frauen zb. in form von psychoterror, nötigung und dergleichen erlebt hat?

schuldzuweisungen, pauschalverurteilungen, herumbohren in alten wunden ist kontraproduktiv. niemand denkt scheinbar darüber nach, wie man heute gewalt reduzieren kann. auch da kommen die ideologischen scheuklappen zum vorschein. es ist politisch nicht korrekt, darauf hinzuweisen, dass bestimmte religiöse regeln und kulturen gewalt gegen bestimmte menschen immer noch gut heißen oder akzeptieren, beispielsweise zwangsverheiratung oder genitalverstümmelung. dazu kommt der umbruch von patriarchalischen familienstrukturen in partnerschaftliche. menschen, die selbst nur gewalt als methode der konfliktlösung erfahren haben, haben kaum andere methoden gelernt oder erfahren. wobei gewalt den konflikt ja nicht löst. das ist wie bei einem handwerker, der eine schraube lösen soll, aber nur einen hammer als werkzeug hat. vom draufhauen wird sich die schraube nicht lösen. erst wenn er die richtige methode, sprich den richtigen schlüssel findet, kann er die schraube lösen.

abschließend erlaube ich mir, einen mann zu zitieren, der in einem offenen gespräch über gewalt und frauen folgendes meinte: "ich habe mehr als drei jahrzehnte pyschoterror durch frauen erlebt. ich brauchte mehr als 40 jahre, um dieses spiel zu durchschauen. wenn ich etwas über gewalt durch männer gegenüber frauen lese, wo gewalt von frauen speziell gegenüber kindern komplett ausgeblendet wird, dann könnte ich kotzen."

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